VBE Solingen: Krisengespräch mit der Solinger Landtagsabgeordneten Marina Dobbert
"Es ist für mich eine Selbstverständlichkeit, dass die Schulen mit ihren berechtigten Anliegen im Landtag Gehör finden. Die aktuellen Vorgaben des Ministeriums für Schule und Bildung sorgten schon gestern Abend in meinem Wahlkreis für große Unruhe. Viele Solinger Familien waren verunsichert ob der unklaren Rechtslage und widersprüchlicher Aussagen durch Kommune, Schulen und Land. Daher freue ich mich, dass Jens Merten meiner kurzfristigen Einladung nachkommen konnte“, so Marina Dobbert.
Jens Merten ergänzt: „Die Möglichkeit, die problematischen Auswirkungen, die von der neuen Teststrategie und ihrer Kommunikation in der Praxis verursacht werden, konkret aufzuzeigen, war für beide Seiten wichtig. Erneut wurde den Schulen jede Möglichkeit genommen, rechtzeitig auf neue Anweisungen zu reagieren, und erneut hat das Ministerium die Chance verpasst, frühzeitig Fallstricke und Belastungen im Vorfeld zu vermeiden. Nun werden die Grund- und Förderschulen wieder zu Schnelltestzentren, in denen sechsjährige Kinder vor ganzer Klasse auf ihre Ergebnisse warten. Das ist für Lehrkräfte und Kinder in vielerlei Hinsicht eine unglaublich belastende Situation.“
Dobbert und Merten waren sich einig, dass schon vor Wochen Alternativpläne erarbeitet und mit Vertretern der jeweiligen Schulformen hätten abgestimmt werden müssen. „Wir sind erneut sehenden Auges in das heutige Chaos gelaufen. Wir fordern seit fast zwei Jahren, dass verschiedene Szenarien durchgespielt und Alternativstrategien erarbeitet werden, aber das scheint noch immer nicht passiert zu sein. Gestern und heute haben wir abermals ein gutes Beispiel für unnötig kurzfristiges Krisenmanagement gesehen“, kritisiert Merten.
Marina Dobbert abschließend: „In der heutigen Fragestunde des Landtags verkündete Ministerin Gebauer trotz der aktuellen Ereignisse, sie habe seit der MPK überlegt gehandelt. Die Entlastung der Labore darf für eine Schulministerin in meinen Augen nicht der wichtigste Punkt sein. Und es war bezeichnend, dass die Schulleitungen für sie nicht zur Gruppe der "frühzeitig zu Informierenden" gehören."
Weitere Themen des Austauschs waren der akute Personalmangel, die weiterhin bestehenden Ungerechtigkeiten in der Lehrkräftebesoldung und die immens gestiegene Belastung der Schulleitungen in Zusammenhang mit einer völlig unzureichenden Versorgung mit Sekretariatsstunden.
Text: VB SG, Foto: Dobbert
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