VBE Aachen: RWTH muss Grundschullehrkräfte ausbilden
Für Freitag den 28. August hat Frau Ministerin Gebauer zusammen mit Frau Ministerin Pfeiffer-Poensgen eine Pressekonferenz zur Erhöhung der Studienplätze angekündigt. Aus Sicht des VBE Region Aachen ist die Erhöhung der Studienplätze dringend erforderlich und ausdrücklich zu begrüßen. Für Matthias Kürten, Vorsitzender VBE Aachen, ist aber auch klar, dass noch weitere positive Nachrichten folgen: „Anfang des Jahres hat das Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) beim Runden Tisch zum Thema Lehrkräftemangel zugesagt, dass wieder Grundschullehrkäfte in Aachen ausgebildet werden. In diesem Jahr sollte der Zeitplan vorgestellt werden. Ich gehe davon aus, dass wir konkrete Schritte am Freitag erfahren und hoffe auf eine sehr zeitnahe Umsetzung.“
Aus Sicht des VBE Aachen wurde schon zu viel Zeit verloren. Die Schulen in der Städteregion leiden zu Beginn des neuen Schuljahres massiv unter dem Lehrkräftemangel. Erste Schulen mussten bereits die Stundentafel kürzen, andere berichten, dass sie z. B. die einzige Englischlehrerin vor Ort abordnen mussten, um anderswo Löcher zu stopfen.
Während im Landesdurchschnitt bis 2030 ca. ein Viertel aller Grundschullehrkräfte pensioniert werden, sind es in der Städteregion Aachen fast ein Drittel und damit deutlich mehr als im Landesdurchschnitt.
Bis dahin ist kaum Besserung bei der Lehrkräfteversorgung in Sicht – damit ist frühestens 2035 zu rechnen. „Die Einführung des Lehramtstudienganges Primarstufe in Aachen würde bereits mit Einführung des Studiengangs dafür sorgen, dass zahlreiche Lehramtsstudierende studiumsbegleitend oder während der vorlesungsfreien Zeit in Schulen arbeiten bzw. Praktika absolvieren können. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.“, so Melanie Lanckohr, Geschäftsführerin des VBE Aachen.
Perspektivisch braucht die RWTH die Ausbildung der Lehrkräfte aller Schulformen. „Es ist erfreulich, dass gerade Politiker aller Parteien die Aachener Exzellenzuni als Standortfaktor loben. Aber: Bildung muss von Anfang an gedacht werden. Vergleichen Sie es mit dem Hausbau: Das schönste Dach nützt nichts, wenn der Keller unter Wasser steht. Es wird Zeit die nötigen Reparaturarbeiten in der Städteregion vorzunehmen.“ fordert Kürten
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